Im September letzten Jahres fuhren wir für eine knappe Woche nach Hamburg, ein Reiseziel, das schon lange auf unserer Liste stand. Wir folgten der Empfehlung meiner Mutter und wählten ein schnuckeliges Hotel in Bahnhofsnähe, das früher ein Bordell war und jetzt mit seinen bunten Zimmern reizt. Die Gegend ist zwar nachts nicht allzu vertrauenerweckend, aber es war ein sehr guter Ausgangspunkt für die Tagestouren.
Der erste Weg führte uns zum Michel, von dem aus ich auch eines meiner vier Panoramen schoss. Der Ausblick dort oben ist herrlich und man bekommt einen guten Überblick über die Stadt: den Hafen, die Speicherstadt, die Binnenalster, die tanzenden Türme, …
Die nächsten Tage erkundeten wir einen Stadtteil nach dem anderen. Los ging es mit dem Hafen und der Speicherstadt, den Landungsbrücken und dem alten Elbtunnel. Eine Schifffahrt durch den Hafen machten wir natürlich auch.
Der Zoo Hagenbeck war ein besonderes Erlebnis, da man dort die Giraffen und die Elefanten füttern darf. Den Abend verbrachten wir auf einer Lesung mit Sebastian Bartoschek und den Hoaxillas im Alsterfilm Studio, das wir sowieso besuchen wollten. Es ist sehr interessant, wenn man Leute trifft, die man schon lange über das Internet kennt. Und sie sind so nett, wie wir vermutet hatten.
Sonntagmorgen ist Fischmarkt – Pflichtprogramm für diese Reise. Ich hatte es mir aber beeindruckender vorgestellt. Wahrscheinlich fehlte uns das Feiern durch die Nacht zuvor, aber egal. Altona im Anschluss hat uns dann auch nicht wirklich vom Hocker gerissen, wobei ich dort eines meiner Lieblingsfotos geschossen habe (das mit den beiden Schiffen im diesigen Wetter). Abends schauten wir uns Das Phantom der Oper an, ein Musical das ich schon seit Jahren sehen wollte, in Stuttgart aber leider verpasst hatte.
Weiter ging es mit der Altstadt mit ihrem beeindruckenden Rathaus. Dort wollten wir eigentlich eine Führung machen, die wegen irgendeiner Veranstaltung leider ausfiel. Dafür waren wir dann noch einkaufen und haben zufällig die tollste Einkaufspassage in ganz Hamburg gefunden. Das Levantehaus ist ein Kontorhaus und beherbergt viele kleine Läden und eine Chocolaterie, in der wir eine ganze Weile saßen, heiße Schokolade genossen und die Leute beobachteten.